In Stuttgart, dem WM-Austragungsort von 2007, fand die Premiere des Women’s Grand Prix statt und diese endete mit einer rot-weiß-roten Fahrerin auf dem Podest, denn Kathrin Schweinberger belegte hinter der Solosiegerin Elena Pirrone aus Italien den zweiten Platz.

„Ich denke, ich kann sehr zufrieden sein“, schilderte die 26-Jährige, die in einer Woche die Tour de France Femmes in Angriff nehmen wird und direkt aus dem Höhentrainingslager nach Stuttgart anreiste. Deswegen wusste die Tirolerin auch nicht, was sie erwarten sollte vor dem Rennen. „Ich war mir nicht ganz sicher, weil es immer schwierig ist das Höhentrainingslager in den ersten Einsätzen richtig zu verdauen. Aber an den ersten Anstiegen merkte ich, dass es nicht so schlecht läuft“, erklärte sie.

Die Österreicherin aus dem deutschen Team Ceratizit WNT Pro Cycling mischte sich in die Ausreißergruppe, aus der später dann Pirrone zum Sieg fuhr. „Sie hat uns überrascht, einen Moment ausgenützt wo das Tempo nicht so hoch war. Wir haben uns dahinter belauert und dann waren wir zu spät“, berichtete Schweinberger.

Sie wurde mit ihren Begleiterinnen noch vom ersten Verfolgerfeld eingeholt, im Sprint überzeugte sie aber erneut. „Ich konnte mir ein paar Körner für das Finale aufheben und kam noch in den Sprint. Denn davor wartete noch ein Berg und der ist für mich als Sprinterin immer ein großes Hindernis“, erklärte die 26-Jährige.

Die Premiere in Stuttgart gefiel ihr: „Es ist ein richtig cooler Kurs, der sehr anspruchsvoll ist. Ständig geht es Auf und Ab. Aber ich mag solche Stadtkurse sehr gerne und eine Woche vor der Tour war es ein guter Test.“ Diese wird am kommenden Sonntag in Clermont-Ferrand in der Nähe des Zentralmassives beginnen. Schweinberger hofft auf eigene Chancen im Sprint, ansonsten wird sie in die Helferrolle rücken.