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Wiesbauer Radsport-Gourmet - ÖSTM-EZF Sulz/Gerersdorf

Mit genau einem Jahr Verspätung hat das Duell der beiden starken Zeitfahrer Preidler und Zoidl in Sulz stattfinden können. Bei der Meisterschaft vor einem Jahr am gleichen Ort hat Zoidl pausiert und Preidler war verkühlt, heuer nun ging dieser Zweikampf 1:0 für den baumlangen Steirer aus. Preidler war übrigens genau eine Sekunde langsamer unterwegs als Matthias Brändle bei seinem Sieg vor einem Jahr – bei vergleichbaren Wetterverhältnissen übrigens.

Vorbildlich abgesichert war die 12,5 km lange Schleife von Sulz bis zur Wende in Rohr und wieder zurück. Jede größere Einfahrt war mit einem Absperrgitter versehen, an jeder Straßenkreuzung waren Absicherungskräfte postiert. Dennoch gabs für einige Rennfahrer unerwartete Behinderungen: Der Rotkreuz-Wagen, der den gestürzten Lukas Dünser versorgen musste, stand auf der Fahrbahn.  Die Verletzungen, die der gebürtige Oberösterreicher bei seinem Sturz erlitten hatte, sind übrigens nicht ganz so schlimm wie befürchtet: Prellungen, Bänderdehnungen in der Schulter, eine Gehirnerschütterung und zahlreiche Abschürfungen. Dünser war bei einer Bergab-Kurve der vordere Reifen geplatzt.

Andreas Graf (Hrinkow) hat in Sulz schon seine fünfte Medaille im Zeitfahren geholt. Nach vier Mal Silber ist es diesmal Bronze geworden. „Angesichts der starken Besetzung wars das Optimum,“ hat der Bahnspezialist aus Ebreichsdorf zugeben müssen. 

Der Radsport-Zirkus war zum zweiten Mal zu Gast im Mineralwasser-Zentrum in Sulz bei Güssing, wo der älteste Mineralwasserhersteller Österreichs seinen Stammsitz hat. Die „Vitaquelle“ feiert heuer ihr 200jähriges Firmenjubiläum, aber schon die Römer wussten die Vorzüge dieser Quelle zu schätzen. Heute füllt Güssinger 50 Millionen Liter Mineralwasser jährlich ab, Tendenz sogar leicht steigend.

Oldboy Wolfgang Tenor (Denzel Cliff) gab in Sulz sein Comeback in der Wiesbauer-Bundesliga. Der 45jährige Bundesheer-Offizier fährt mittlerweile fast nur mehr Weltcuprennen mit dem Tandem, sein Partner dabei ist der stark sehbehinderte Waldviertler Patrick Bitzinger. Heuer waren beide schon in halb Europa unterwegs. „Die Startfelder im Weltcup sind groß, oft sinds vierzig, fünfzig Tandems.“ Vor drei Wochen ist er mit Bitzinger auch schon Zeitfahr-Staatsmeister geworden, in einigen Wochen wird das Duo auch bei der WM in der Schweiz starten

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