Zehn Jahre Bundesliga im Rückblick – von Schwanenstadt bis Schwaz

Mitte April 2006: beim Giro di Festina in Schwanenstadt, einem UCI 2.1.-Rennen, gewinnt Markus Eibegger und bekommt als erster Fahrer 210 Punkte für die neu geschaffene Bundesliga gutgeschrieben. Im September 2015 jubelt Andi Bajc über seinen Tagessieg in Schwaz, dem bisher letzten von insgesamt 94 Rennen im In-und Ausland, die zur Ermittlung des besten, komplettesten Fahrer eines heimischen Clubs herangezogen worden waren.

Seit 1971 führt der ÖRV eine Jahreswertung durch, erster Sieger war damals Roman Humenberger. Der Modus der Punktevergabe hat sich immer wieder etwas verändert, im Jahre 2006 ist dann die Bundesliga ins Leben gerufen worden, die dem Radsport eben auch in seiner Eigenschaft als Mannschaftsportart verstärkt Rechnung tragen sollte. Hier ein kleiner Rückblick auf zehn Jahre Tchibo.Top.Radliga bzw. Wiesbauer-Bundesliga:

Ehrentafel der Mannschaftssieger:
3 Mal: RC ARBÖ Wels Gourmetfein (2008, 2010, 2013)
2 Mal: Team Vorarlberg (2011, 2012)
2 Mal: Elk Haus/Union Schrems (2007, 2009 )
1 Mal: Aposport Linz (2006)
1 Mal: WSA-Greenlife (2014)
1 Mal:  Amplatz-BMC (2015)

Die Einzel-Gesamtsieger
Ein kleiner, erlauchter Kreis vielseitiger Fahrer hatte zu Saisonschluss die meisten Punkte gesammelt: Florian Bissinger (2011, 2014), Martin Riska (2008, 2009), Riccardo Zoidl (2012, 2013) sowie Jan Valach (2006), Markus Eibegger (2007), Josef Benetseder (2010) und zuletzt Andi Bajc (2015).

Ältester und jüngster Bundesliga-Sieger
Der Slowake Martin Riska war bei seinem zweiten Gesamtsieg 2009 (damals Gourmetfein Wels) 34 Jahre und 4 Monate alt; Markus Eibegger wiederum holte sich 2007 das gelbe Trikot, da war er noch nicht 23 Jahre alt.

Die meisten Tagessiege
Markus Eibegger (9), Riccardo Zoidl (8); jeweils 3 Erfolge: Stephan Rabitsch, Felix Großschartner, Matthias Brändle, Josef Benetseder, Harald Starzengruber.

Nachdem die Anzahl der Jahresrennen leicht variiert hat, erscheint die erreichte Punktezahl pro Rennen ein weiterer guter Maßstab über die jahresweite Präsenz der Gesamtsieger: Markus Eibegger sammelte 2007 bei neun Saisonrennen einen Gesamtstand von 1510 Punkten, ergibt einen Schnitt von 168 Punkten/Rennen. Riccardo schaffte 2012 im Schnitt 153 Punkte, Andi Bajc sammelte 2015 pro Rennen 134 Punkte.

Die Dauerbrenner unter den Fahrern (schon 2006 erstmals dabei): Markus Eibegger, Hans-Jörg Leopold, Michael Gaubitzer, Josef Benetseder, Martin Schöffmann, Alex Dürager, Andreas Graf.

Die Veranstalter
94 Bundesligarennen sind von 2006 bis 2015 gefahren worden, mitgezählt wurde dabei auch das abgebrochene „Rund um Laßnitzhöhe“ von 2013. Als Dauerbrenner erwies sich dabei die Burgenland-Rundfahrt, die jedes Jahr im Programm aufgeschienen ist. Je neun Mal wurden für die Bundesliga gewertet: GP Vorarlberg, GP Südkärnten sowie Traismauer bzw. GP NÖ. Acht Mal wurden beim Saisonauftakt in Leonding auch Punkte für die Bundesliga vergeben.

Die „Senioren und Junioren“ der Bundesliga
Im schon gesetzten Alter von 45 Jahren und 3 Monaten hat Wolfgang Tenor (Denzel Cliff) heuer das Bundesligafinale in Schwaz bestritten. Peter Pichler war bis 2012 in der Eliteklasse dabei, da stand er im 44. Lebensjahr. Maurizio Vandelli ist im Alter von 42 Jahren und 10 Tagen bei seinem letzten BL-Rennen 2006 am Start gestanden. Eine hoffentlich lange Karriere vor sich hat Benjamin Brkic, der für Tirol Cycling heuer im Alter von 18 Jahren und 8 Monaten sein Debüt gab. Und Patrick Konrad war bei seinem ersten BL-Elite-Rennen 2010 sogar noch fünf Wochen jünger.

 

Drucken