Stolzes Jubiläum: 60 Jahre Burgenlandrundfahrt

Nach fünf Wochen Pause wird die WIESBAUER-Radbundesliga am Sonntag, 24.April, mit der traditionellen Burgenland-Rundfahrt fortgesetzt. Dieses Rennen mit Start und Ziel in Horitschon erlebt heuer seine 56. Auflage, kein anderes Eintagesrennen in Österreich kann auf eine längere Tradition verweisen.

Im Frühsommer 1956 wurde das Rennen ins Leben gerufen. Um sieben Uhr früh(!) erfolgte in Mattersburg der Start zu diesem damals 207 km langen Rennen, im Ziel in Eisenstadt ist Richard Durlacher erfolgreich geblieben. Der heute 84jährige Steirer konnte ein Jahr später diesen Erfolg wiederholen. Übrigens konnte kein weiterer Fahrer bis zum heutigen Tag dieses Rennen öfter als zwei Mal gewinnen! Im Vorjahr feierte der Steirer Florian Gaugl in Horitschon seinen bisher einzigen Sieg bei einem Bundesliga-Rennen.

Die Streckenführung hat sich bewährt und bleibt gleich wie im Vorjahr: insgesamt sind sechs Runden zu je 28,6 km zu fahren, Schlüsselstelle wird dabei die Bergwertung im Kreutzer-Wald bei Kleinwarasdorf sein, ein ca. 1 km langer, unangenehmer Anstieg, eine „Mauer“, ähnlich wie beim Klassiker Amstel-Gold-Race
in Holland. Dazu gesellt sich meist der unvermeidliche burgenländische Wind.

Start zur 56. Burgenlandrundfahrt in Horitschon ist Sonntag, 24.April um 11.00 Uhr, Zielankunft ca.15.00 Uhr. Bereits am Vorabend des Rennens (Samstag, 23.4.) findet im Rahmen der „Burgenland-Radtage“ ein immer gut besetztes Kriterium in Horitschon statt, Start um 18 Uhr.

So viele Favoriten wie noch nie
So ziemlich jedes der heimischen Continental-Teams rechnet mit einen Sieg im mittleren Burgenland. Da wäre einmal WSA-Greenlife, die Grazer Mannschaft hat im Vorjahr mit Florian Gaugl den Tagessieger gestellt und kann diesmal wieder mit Florian Bissinger antreten, der seine Sturzverletzungen völlig auskuriert hat. Auf Revanche brennt Bundesliga-Titelverteidiger Amplatz-BMC nach dem dreifach-Sieg der Felbermayr-Mannschaft in Leonding, wo lediglich der undankbare vierte Platz für Champion Andi Bajc übrig geblieben war. Die Welser Mannschaft selbst tanzt diesmal auf zwei Hochzeiten: Leonding-Sieger Stephan Rabitsch sowie u.a. Markus Eibegger, Daniel Schorn nehmen an der stark besetzten Tour of Croatia teil, dafür wird Daniel Auer, der Zweitplatzierte des Auftaktrennens von Leonding, die Abordnung der Oberösterreicher in Horitschon anführen.

Auch Hrinkow Advarics fährt im Burgenland nicht in voller Besetzung, die Steyrer haben einen Startplatz bei der Türkei-Rundfahrt bekommen, zudem ist Andreas Hofer, nach seinem Schlüsselbeinbruch in Marokko noch rekonvaleszent. Tirol Cycling wiederum nimmt diese Woche bis Freitag am Giro del Trentino teil und kommt hoffentlich auch voll motiviert ins Burgenland. Und wie stark Fahrer aus der Wiesbauer-Bundesliga sind: Patrick Schelling (Team Vorarlberg) hat zuletzt das Etappenrennen „Tour de Loire“ in Frankreich gewonnen!

Stand in der WIESBAUER-Radbundesliga nach einem von acht Rennen:
1. Stephan Rabitsch 210 P., 2. Daniel Auer 180, 3. Daniel Schorn (alle Felbermayr) 160,
4. Sebastian Schönberger (Tirol) 148, 5. Andi Bajc (Amplatz), 145.

Erster Führender in der Mannschaftswertung ist Felbermayr Wels mit 30 Punkten vor Amplatz-BMC (25) und Tirol Cycling (21).

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