Stephan Rabitsch - Foto: Reinhard Eisenbauer/ÖRV Radbundesliga

Stephan Rabitsch - Foto: Reinhard Eisenbauer/ÖRV Radbundesliga

Rabitsch sichert sich Radbundesligatitel zwei Rennen vor Schluss

Zwei Rennen vor Ende der Saison hat sich der Steirer Stephan Rabitsch (Felbermayr – Simplon – Wels) den Sieg der Österreichischen Radbundesliga gesichert.

Ein zehnter Platz beim Grand Prix in Gratwein-Straßengel reichte dem 28-Jährigen bereits zum vorzeitigen Gewinn der Meisterschaft. Der Sieg in der Steiermark ging nach 185 Kilometern in Österreichs einzigem UCI-Eintagesrennen an den Polen Maciej Paterski (Wibatech Merx 7R), der damit seinen Vorjahressieg wiederholen konnte.

Zweiter wurde der Schweizer Colin Stüssi (Vorarlberg – Santic), der gemeinsam mit Paterski in der letzten Rennrunde ausgerissen war. Auch den dritten Podestplatz holte sich ein Fahrer aus der Vorarlberger Equipe mit Patrick Schelling. Somit wurde der polnische Double-Sieger von einem Schweizer Duo bei der Siegerehrung umrahmt.

Den vierten Platz holte sich Tobias Bayer (Tirol KTM Cycling Team), der damit bester U23-Fahrer des Tages wurde. Platz fünf ging an den Slowenen (Adria Mobil). Noch vor dem Saisonfinale am 5. Oktober beim Peter Dittrich Gedenkrennen in Korneuburg sicherte sich Rabitsch den Gesamtsieg. Dies war aber nicht das einzige Highlight des Steirers an diesem Wochenende, den am Vortag wurde er erstmals Vater.

So lief das Rennen:

Bei warmen Temperaturen schlugen die knapp 120 Profis, gleich 12 Continental-Teams standen in der Steiermark am Start, ein hohes Anfangstempo an. Neunmal musste die 20 Kilometer lange Schleife rund um Judendorf absolviert werden und so sammelten sich insgesamt 3.100 Höhenmeter auf der Gesamtstrecke an.

Erst spät löste sich eine siebenköpfige Fluchtgruppe, in der sich unter anderem der ehemalige Österreichische Meister Matthias Krizek (Felbermayr – Simplon – Wels), Hans-Jörg Leopold (Maloja – Pushbikers) als auch der Schweizer Roland Thalmann (Vorarlberg – Santic) befanden. Der Schweizer, zuletzt starker Siebter beim Eintagesrennen Croatia – Slovenia, hielt sich am längsten vor dem heranstürmenden Feld und wurde erst in der allerletzten Runde gestellt.

Am finalen Anstieg setzten sich dann der Vorjahressieger Paterski und Stüssi ab. Doch der Schweizer konnte das Tempo des Polen nicht mitgehen und somit fuhr der Profi aus dem Team Wibatech Merx 7R erneut zum Sieg beim Klassiker im Norden von Graz. 20 Sekunden dahinter holte sich Stüssi den zweiten Rang vor seinem Teamkollegen Schelling, der sich kurz vorm Ziel aus der knapp 20-köpfigen Verfolgergruppe lösen konnte.

Bester Österreicher wurde U23-Fahrer Bayer. Der Oberösterreicher gewann den Sprint der Verfolger vor dem Slowenen Groselj. Sechster wurde Maximilian Kuen (Vorarlberg – Santic) vor Stefan Kolb (Maloja Pushbikers) und dessen Teamkollegen Felix Ritzinger. Hinter dem Kolumbianer Kristian Javier Yustre (Iseo Serrature) überquerte Rabitsch als Zehnter die Ziellinie.

Da am nächsten Wochenende beim Mannschaftszeitfahren King of the Lake in Oberösterreich nur Punkte für die Teamwertung erzielt werden können stand der Steirer damit schon vor den letzten beiden Rennen vorzeitig als neuer Bundesligasieger fest. Im Vorjahr wurde er noch Zweiter hinter seinem Teamkollegen Riccardo Zoidl, nun gelang ihm erstmals der Gesamtsieg von Österreichs höchster Radliga.

Ergebnis:
1. Maciej Paterski (Wibatech Merx 7R) 4:32:53
2. Colin Stüssi (Vorarlberg – Santic) + 0:20
3. Patrick Schelling (Vorarlberg – Santic) + 0:47
4. Tobias Bayer (Tirol KTM Cycling Team) + 0:48
5. Ziga Groselj (Adria Mobil) s.t.
6. Maximilian Kuen (Vorarlberg – Santic)
7. Stefan Kolb (Maloja – Pushbikers)
8. Felix Ritzinger (Maloja – Pushbikers)
9. Kristian Javier Yustre (Iseo Serrature)
10. Stephan Rabitsch (Felbermayr – Simplon – Wels)

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